…oder: Wenn einen jeder für verrückt hält.
Ja, es ist Dezember und wir sind mal wieder in Norwegen. Leider können wir nur eine Woche bleiben. Aber das ist besser als nichts. Außerdem ist jetzt die beste Zeit, um die Weihnachtsmärkte in Norwegen unsicher zu machen und der Weihnachtsmarkt in Røros steht schließlich schon lange auf unserer ToDo-Liste.
Nach einem kleinen Zwischenstopp in Dänemark, wo wir kurz vor Hirtshals eine Unterkunft für die Nacht hatten, ging es am nächsten Morgen mit der Fähre nach Langesund – und schon in der Nacht hat sich das Unheil angekündigt: es stürmte und stürmte und stürmte. Das musste ja eine tolle Überfahrt werden. 5 Meter hohe Wellen, Sturm und Regen, die Fähre schaukelt und die Besatzung (!) hängt über der Reling 😀
Der Vorteil des Sturms: die Fähre war früher in Norwegen als geplant.
Von Langesund ging es auf dem schnellsten Weg nach Oslo, wo wir unser Hotel direkt beim Holmenkollen hatten.
Das Hotel haben wir unter anderem wegen des Pool- & Saunabereichs ausgesucht. Welches Hotel hat schon eine 25-Meter-Bahn?
Da wir aber bereits den ganzen Tag unterwegs waren, mussten wir uns erstmal stärken. In der Nähe des Hotels liegt das Frognerseteren – ein wahnsinnig uriges Restaurant mit sehr gutem Essen und einer bombastischen Aussicht über Oslo. Aktuell ist in Norwegen alles auf Weihnachten ausgelegt: also gab es für uns den Juletallerken – ein scheinbar typisches norwegisches Weihnachtsgericht, bestehend aus Fleisch (Würstchen), Fleisch (Fleichküchlein) und Fleisch (Rippchen). Ja, das kann man sich zu Weihnachten auch gerne gefallen lassen 😋
Ausgeruht und gestärkt ging es am nächsten Tag nach Oslo.
Da wir bisher noch nie direkt am Holmenkollen waren, haben wir auf dem Weg in die Stadt hier noch kurz gestoppt. Es ist schon beeindruckend, wie hoch die Schanze ist. Natürlich waren fast allein, leider kamen wir aber nur auf die mittlere Plattform, aber auch von da hatten wir einen tollen Blick.
In Oslo angekommen, sind wir erstmal in die Mathallen. Die Markthalle ist immer wieder ein Besuch wert – leckeres Essen, ein tolles Angebot und freundliche Leute, wie fast überall in Norwegen.
Oslo bietet ja einige Weihnachtsmärkte – zuerst waren bei in der Youngstorget. Der Weihnachtsmarkt ist überdacht und sehr eindeutig auf Touristen ausgelegt. An jeder Ecke gibt es Ramsch (Souvenirs) zu kaufen. Gleichzeitig ist aber mitten in dem Zelt ein schönes Feuer – und das macht alles wieder wett 😀
Nach dem obligatorischen Rundgang durch Oslo (vorbei an der Oper – um zu sehen, wie es um den Baufortschritt am Barcode steht – und durch das „Outland“ – der jedem Comic-Buchladen in Big Bang Theory Konkurrenz macht) steuerten wir den zweiten Weihnachtsmarkt an: Jul i Vinterland. Auf dem Weihnachtsmarkt an der Spikersuppa kann man viele lokale Produkte kaufen und Schlittschuh fahren. Außerdem steht hier noch ein Riesenrad. Da es aber recht kühl ist, wollten wir uns keinen noch kälteren Temperaturen aussetzen.
Oslo in der Adventszeit ist echt toll, wir hatten aber noch von einem anderen Weihnachtsmarkt gelesen. Es sollte in Bærums Verk sein. Bærums Verk ist rund 20 Kilometer von Oslo entfernt und sehr idyllisch gelegen. Leider waren wir entweder zu spät oder an einem „falschen“ Tag. Der Weihnachtsmarkt war zu, in den vielen kleinen Läden hätte man sich aber mit viel Kunsthandwerk eindecken können.
Auf dem Rückweg zum Hotel kamen wir wieder am Holmenkollen vorbei. Da zu Nikolaus der finnische Unabhängigkeitstag gefeiert wird, sollte der Holmenkollen in blau leuchten. Und schon aus der Ferne sahen wir – genau nichts. In Oslo hing eine Nebelfront, die eine Sicht von nur wenigen Metern erlaubte. Auch wenn man nicht viel von der Schanze gesehen hat, war der Blick einfach toll.
Der nächste Stopp wird am Donnerstag Røros sein! Da freuen wir uns besonders drauf.