Spuren im Schnee

Ein Reiseblog von Jana & Peter.

Déjà-vu – Kolonnekjøring

Langsam müssen wir uns wieder in Richtung Süden aufmachen. Als nächsten Stopp hatten wir uns daher das Saltfjellet Hotel ausgesucht. Es lag auf halber Strecke zwischen dem Tysfjord und Mo i Rana und sah sehr idyllisch aus. Wir sind also zeitig losgefahren, um da noch etwas laufen zu gehen. Als wir ankamen, standen wir jedoch vor verschlossenen Türen (in dem Moment kam eine E-Mail von dem Hotel, dass es genau an diesem Tag geschlossen war) 😢 Das nächste Hotel wäre in Fauske. Aus der Richtung kamen wir jedoch gerade. Also hatten wir die Möglichkeit, die 40 Kilometer – die sich in Norwegen ja ziehen können – zurückzufahren oder weiter in Richtung Süden zu fahren. Fauske war für uns keine Option, also ging es weiter nach Mo i Rana. Mo i Rana war eigentlich das Ziel für den nächsten Tag, da wir auf der Strecke den Polarkreis in Richtung Süden überqueren und wir dort anhalten wollten. Aber gut, die 100 Kilometer sollten ja kein Problem sein und für den Polarkreis hätten wir auch noch Zeit. Denkt man. Doch dafür mussten wir über das Saltfjellet und dann… 😩

Die E6, die Hauptverbindung zwischen Nord und Süd, wurde gesperrt. Es gab Sturm und damit einhergehend Schneeverwehungen, die Sicht war ähnlich wie am Nordkap. Dummerweise hatten wir auf dem Fjell keinen Internetempfang, sodass wir auf „Vegvesen“ (mittlerweile unsere norwegische Lieblingswebseite) nicht nachschauen konnten, wie und wann es weitergehen sollte 😐 Also hieß es: Buch rausholen und warten, in der Hoffnung, dass der Schneepflug kommt, die Straße wieder geöffnet wird und wir mittels Kolonnekjøring über das Fjell kommen. Irgendwann kam der Schneepflug dann auch, die Schrank öffnete sich und ging wieder zu. Déjà-vu! 😤

Nach gut 1,5 Stunden war es dann endlich soweit! Es ging los und wir hatten die Hoffnung, dass die Kolonne am Polarkreis aufgelöst wird. Und auch da: weit gefehlt. Als Kolonne überquerten wir den 66. Breitengrad – aber gut, da war so und so alles eingeschneit. Trotzdem: die zweite Weltkugel, die uns auf dieser Reise verwehrt blieb! 😠


Gegen 20 Uhr waren wir dann endlich in Mo i Rana und hatten eine kleine Pension („Babettes Hotell“) nahe des Stadtzentrums. Vielleicht lag es am Winter, die Stadt wirkt jedoch gar nicht touristisch. Ausschilderungen waren komplett auf Norwegisch und auch der Hausherr sprach kaum Englisch. Da wir kaum was gegessen hatten, ging es noch ins No3. Dort gab es sehr gutes Essen und eine tolle Bierauswahl 😀.

Für den nächsten Tag hatten wir uns überlegt, zum Svartisen Gletscher zu fahren. Nach dem Jostedalsbreen ist er der größte Gletscher. Den Jostedalsbreen haben wir 2013 angeschaut und waren damals von der Größe und den Farben total begeistert. Gut, an sich kommt man auch sehr gut an den Svartisen – zumindest im Sommer. Man muss mit ein kleines Stück über den Fjord mit dem Boot fahren, das Boot fährt jedoch nicht im März. Also wird der aufgeschoben, stattdessen wollten wir nochmal am Torghatten laufen…

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