Andenes – unser nächsten Ziel – liegt auf den Vesterålen. Die Inselgruppe schließt nordöstlich an die Lofoten und liegt damit zwischen Senja und den Lofoten. Die Vesterålen sind noch recht unbekannt, obwohl es auch hier schroffe Gebirge, weiße Sandstrände und zahlreiche Schäreninseln gibt.
Wir sind von Süden in Richtung Andenes gefahren. Unterwegs kommt man an der „Dverberg kirke“ vorbei, diese liegt an der E6. Die Kirche wurde von einem Lübecker designt und ist – recht außergewöhnlich – achteckig. Steht man davor, wirkt sie schon fast rund..
Unsere Unterkunft („Kristina Apartments“) lag direkt am Meer. Wir hatten die Ferienwohnung komplett für uns und da wir gefühlt die einzigen Touristen waren. Andenes IST der norwegische Waltourismus. Überall kann man Walsafaris (mit 100% Sichtwahrscheinlichkeit!) buchen. Ansonsten gibt es noch einen Leuchtturm und (im Winter) viel Abgeschiedenheit und Ruhe.
Der Grund warum wir erst in den Süden gefahren sind und uns anschließend nochmal in Richtung Norden aufgemacht haben, war das Spaceship Aurora. Das Museum inkl. der Führung hat nur unter der Woche auf.
Und wir wollten an der virtuellen Mission im Weltall teilnehmen. Kurzum: es war grandios und jede Krone wert. Robert, unser Commander hat uns auf der „Forschungsmission“ begleitet, da wir im Spacecenter komplett allein waren. Unser Ziel war es das Nordlicht zu erforschen.
In Andøya wurden seit 1962 tausende Forschungsraketen abgeschossen, mit dem Ziel das Nordlicht zu erforschen. In dem Spacecenter arbeiten 80 Wissenschaftler aus aller Welt zusammen. Außerdem sind sowohl Schüler als auch Studenten da, um die komplette Forschungseinrichtung zu nutzen. Die Schüler (aus verschiedenen Schulen in ganz Europa) bauen z.B. „CanSats“ – in eine Dose werden elektronische Bauteile für eine Forschungsmission eingesetzt. Die CanSats werden mithilfe von selbstgebauten Raketen in die Luft geschossen, die Messungen durchgeführt und anschließend landen sie mithilfe des eingebauten Fallschirms hoffentlich wieder sicher auf der Erde.
In der Ausstellung des Spacecenters kann man ebenfalls einige der Experimente selbst durchführen. Am tollsten war der „Digitale Sandkasten“ mit dem man Landschaften „baut“ und so nachstellen kann, wie Flüsse und Gletscher diese formen 😀
Dann ging es aber endlich los. Wir sahen zunächst einen Film über das Nordlicht. Für uns war da recht viel Bekanntes dabei, allerdings gab es auch einen neuen interessanten Fakt. In Spitzbergen (bzw. grundsätzlich nah an einem der Pole) kann man auch tagsüber Nordlichter sehen. Der Himmel muss dafür natürlich klar sein. Das ist für uns noch ein Grund nochmal nach Spitzbergen zu fliegen 😎
Danach hieß es, rein in die entsprechenden Klamotten und ab in das Raumschiff. Wer sich ein bisschen für das Weltall und Nordlichter interessiert, sollte das machen. Wir hatten viel Spaß.
Anschließend ging es für uns wieder in Richtung Süden – vorbei an gefrorenen Wasserfällen, die von der Straße aus winzig wirken, wenn man aber mal direkt davor steht, sind sie einfach gigantisch. Das Blau, das Knacken & Knirschen begeistern, die Größe lässt jeden klein erscheinen 😂
Unser nächster Stopp war das Tysfjord Turistcenter. Nicht wirklich zu empfehlen, jedoch ist das einer der wenigen Übernachtungsmöglichkeiten an der E6 zwischen den Vesterålen und Fauske. Wir waren bereits 2014 da, schöner ist es nicht geworden, zum Schlafen reicht es allerdings vollkommen aus.
Am nächsten Morgen ging es weiter in Richtung Fauske.